Neumünsters Kinder wollen das Kinderferiendorf
Seit 1961 gibt es das Kinderferiendorf im Stadtwald von Neumünster. Generationen von Kindern und Jugendlichen haben schöne Erinnerung an die damit verbundenen Erlebnisse. Schulklassen, Sportgruppen, Pfadfinder und sonstige Jugendgruppen haben sich bei Spaß und Spiel im Stadtpark ausgetobt. Andere haben gebastelt, sich mit der Natur auseinandergesetzt oder auf Nachtwanderungen mit Lagerfeuer gefreut. Für viele Kinder war es die einzige Möglichkeit aus dem Alltag auszubrechen, erlaubten die finanziellen Verhältnisse doch häufig keine Urlaubsreisen. Insgesamt neun Hütten bieten zwischen Oster- und Herbstferien bis zu 160 Kindern die Möglichkeiten des Aufenthalts mit Schlafgelegenheiten und Verpflegung.
Der Zahn der Zeit hat an den Hütten genagt und sie sind marode: Heizungen, Sanitäranlagen und Küche sind defekt, die Dächer undicht, Fenster und Außenwände durch Witterungseinflüsse geschädigt. Ohne eine Sanierung steht das Kinderferiendorf vor dem Aus!
Über die Finanzierung
Leider sind die finanziellen Möglichkeiten der Stadt Neumünster beschränkt und lassen eine Sanierung nicht zu. So haben sich alle neun Serviceclubs der Stadt angeboten das Projekt der Sanierung in die eigene Hand zu nehmen. Je nach Zustand und Ausstattung erfordern die einzelnen Hütten zwischen 20.000 und 50.000 € an Sanierungskosten.
Hinter den neun Serviceclubs stehen mehr als 250 engagierte Bürger der Stadt, die gemeinsam Geld für das Feriendorf sammeln. Dazu werden Veranstaltungen, wie z.B. Konzerte oder Lotterien, durchgeführt. Um den finanziellen Bedarf möglichst klein zu halten, wird das Netzwerk der Bürger genutzt, um Baustoffe zu günstigen Konditionen zu beschaffen und günstig Bauleistungen zu erbringen. Zusätzlich werden von der Stadt Neumünster 150.000 € für die Instandsetzung der sanitären Anlagen und der Küche bereitgestellt.
Fotos: Achim Banck, http://www.banckstudios.de/
Renovierung des ersten Hauses 2016, Vor der Renovierung
Renovierung des ersten Hauses 2016, Außenrenovierung
Renovierung des ersten Hauses 2016, Innenrenovierung